am 25. Juni 2022, um 19 Uhr,
im Gewerkschaftshaus E9, Raum St. Georg
Aus dem Aufruf zitiert:
Am Samstag, 25.06. begrüßen wir sie im Hamburger Gewerkschaftshaus. Am Tag zuvor sind sie in Bremen. Eine gute Gelegenheit das Band fester zu knüpfen und den gemeinsamen Kampf gegen Rüstungsexporte u. a. durch zivile Häfen weiter auszubauen.
Am 20. Mai 2019 verhinderten Hafenarbeiter in Genua die Verladung von Generatoren für das saudische Militär auf den saudi-arabischen Frachter »Bahri Yanbu« und machten damit deutlich, dass Aktivitäten von Arbeiterinnen
und Arbeitern zur Verhinderung von Kriegen unerlässlich sind. Ihr Boykott war Teil einer Welle von Aktivismus von Hafenarbeitern gegen Kriegstransporte, die sich seit 2017 in europäischen Häfen entwickelt hatte. Unter anderem gab es in den Häfen von Bilbao, Le Havre, Santander, Genua, Fos sur Mer, Antwerpen, Tilbury und Cherbourg Blockade- und Streikaktionen von Hafenarbeitern gegen Waffentransporte. Aufgrund der bislang geltenden Ausfuhrgesetze scheinen deutsche Häfen nicht von diesen Waffenlieferungen betroffen.
Auch wenn diese Aktionen die Waffentransporte nicht vollständig verhindern konnten, sind sie ein Stachel in den Augen der Kriegstreiber aller Länder. Während der italienische Staat die Aktivisten mit Ermittlungen und Verfahren überzieht, um durch die Repression weitere Blockaden zu verhindern, erhalten sie internationnale Solidarität von Gewerkschafter:innen und Bewegungen aus aller Welt — sogar vom Papst.
Wir wollen mit Vertretern des Hafenarbeiterkollektivs Colletivo Autonomo Lavoratori Portuali (CALP) (Autonomes Hafenarbeiterkollektiv) über ihre Aktivitäten sprechen und darüber diskutieren, welche weiteren Aktivitäten möglich sind. Nach einer Tagung mit Hafenarbeitern im europäischen Parlament kommen die Kollegen nach Hamburg und Bremen, um über ihren Kampf zu berichten.