Offensive für Frieden und soziale Gerechtigkeit – jetzt! Konferenz der norddeutschen Friedensbewegung

Samstag, 25. Februar 2023, 11.00 – 18.00 Uhr
Andreas-Gemeinde, Werner-von-Siemens-Straße 55, 28357 Bremen-Horn-Lehe
ab Bremen Hbf: Straßenbahn Linie 4 Richtung Lilienthal – bis Haltestelle Werner-von-Siemens-Str.
Fahrzeit: ca. 20 Minuten

Die Herausforderungen, vor denen wir als Friedenskräfte, Umweltbewegung, Gewerkschaften und Aktivisten sozialer Bewegungen stehen, sind immens.

Der Krieg in der Ukraine zeigt wie unter einem Brennglas, dass die auf das Recht des Stärkeren setzende
Politik der Regierenden, national wie international, nicht in der Lage ist, die drängenden Probleme der Menschheit zu lösen. Die Fortsetzung der Politik mit den bisherigen Mitteln eskaliert die Situation weiter, mit der Möglichkeit eines dritten Weltkrieges, der sogar den Einsatz von Atomwaffen real erscheinen lässt. Die Klimaziele scheitern damit und der forcierte Wirtschaftskrieg ruiniert die Bevölkerungen weltweit. Das führt zu wachsendem Unmut der „kriegsmüden“ Menschen und steigenden Ansprüchen für Verhandlungs­lösungen und eine multilaterale Weltfriedensordnung. Wir brauchen eine grundsätzliche Wende hin zu einer strikt zivilen und international solidarischen Politik!

Mit der Konferenz wollen wir unsere Aktivitäten für Frieden und soziale Gerechtigkeit intensivieren. Entgegen der Propaganda, die Pazifisten seien an allem schuld (als „Putin-Freunde“ oder „idealistische Träumer“) und den Spaltungsversuchen der Herrschenden wollen wir unsere Konflikte konstruktiv austragen, klüger werden und die Zusammenarbeit neu fundieren.

In einem ersten Block wird es um die unterschiedliche Einschätzung des Ukraine-Krieges in der Friedens­bewegung gehen: Welche Vorgeschichte und geostrategischen Ursachen hat dieser Krieg? Wer sind die Kriegsparteien und welche Interessen und Ziele verfolgen sie? Hätte der Krieg verhindert werden können? Sind die Forderungen nach Friedensverhandlungen und Waffenstillstand realistisch?

Im zweiten Block geht es um die unterschiedlichen Einschätzungen zu Sanktionspolitik und Waffenlieferungen: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Sanktionen und den sozialen Verheerungen in der BRD und weltweit? Sind Sanktionen eine zivile Alternative zu Waffenlieferungen? Welche Ziele verfolgt man mit Sanktionen tatsächlich? Wird der Krieg beendet, indem militärisch und mit Hilfe von Sanktionen gegen die Aggression gegen gehalten wird? Können wir auf bedingungslose Diplomatie, sofortige Abrüstung und Kompromissfrieden bestehen? Speziell für diesen Block haben wir Kolleg*innen aus Gewerkschaften eingeladen.

Im abschließenden dritten Teil geht es darum, wie Frieden zu schaffen ist – in der Ukraine und weltweit. Es gibt eine Menge historische Beispiele und aktuelle Ansätze, aus denen viel zu lernen ist. Wir wollen Positionen (weiter-)entwickeln, die gemeinsame Aktionen von Sozial-, Umwelt- und Friedensbewegung möglich machen und dabei Differenzen klären, Gemeinsamkeiten stärken und Wege zur Klärung vorschlagen.

Wir laden alle zur Verständigung ein: Wir wollen uns intensiv austauschen, Aktivitäten in Aussicht nehmen und die weitere Zusammenarbeit verbindlich verabreden – über den Tag und Nord-Deutschland hinaus.

Organisatorisches unter: www.bremerfriedensforum.de
Ein Teilnahmebeitrag wird erhoben. Anmeldung unter: info[at]bremerfriedensforum.de

Der Krieg in der Ukraine muss sofort beendet werden!
Alle Kriege sind zu stoppen!

Einlader: Bremer Friedensforum  •  Bremerhavener Initiative „Mut zum Frieden“  •  DFG-VK Kiel  •  LV der DFG-VK Niedersachsen-Bremen  •  Die LINKE.SDS Hamburg  •  Friedensaktion Lüneburger Heide  •  Friedensaktion Südheide  •  Friedensbüro Hannover  • Friedensforum Neumünster  •  Friedensnetzwerk Pinneberg  •  „Gewerkschaftliche Initiative für Frieden und Militär- und Rüstungskonversion“  •  Friedens-bündnis Lüneburg  •  Initiative „Kein Militär mehr!“  •  Initiative Nordbremer Bürger gegen den Krieg  •  Initiative Ostermarsch Lübeck  •  Kieler Friedensforum  •  LAG FIP der LINKEN Hamburg  •  Linksjugend solid Hamburg  •  AG Frieden und Antimilitarismus in DIE LINKE Bremen    „Mahn-wachen-Team im Friedensbündnis OHZ“ (Osterholz-Scharmbeck)  •  Volksinitiative gegen Rüstungsexporte über den Hamburger Hafen  •  VVN – Bund der Antifaschisten BdA Lübeck-Lauenburg  •  ZAA der Friedensbewegung – Schleswig-Holstein  •  Zivile Zeitenwende.

PROGRAMM

Begrüßung
Einführung  Gerhard Schäfer, Bremer Friedensforum

11.30 – 13.00 Uhr – Block 1:
Der Ukrainekrieg und die Friedensbewegung
Vorgeschichte und geostrategischen Ursachen, Kriegsparteien und Interessen. Hätte der Krieg verhindert werden können? Sind Friedensverhandlungen und Waffenstillstand realistisch? Einschätzungen aus anti-militaristischer und pazifistischer Sicht:
Input I:   Dr. phil. Christin Bernhold, Institut für Geographie Universität Hamburg
Input II:   Helmut Donat, Historiker und Verleger, Bremen
Moderation:   Barbara Heller, Bremer Friedensforum

            13.00 – 14.00 Uhr  Pause

14.00 – 15.30 Uhr – Block 2:
Wirtschaftskriege, Sanktionen und ihre (un-)sozialen Auswirkungen
Input I:   Zu Rolle und Folgen der Sanktionspolitik
Karin Leukefeld, freie Journalistin, Ethnologie, Islam- und Politikwissenschaften
Input II:   N.N.
Moderation:  Werner Begoihn, Bremerhavener Initiative „Mut zum Frieden“

            15.30 – 16.00 Uhr  Pause

16.00 – 18.00 Uhr – Block 3:
Wie ist Frieden zu schaffen? Handlungsperspektiven für Frieden und Abrüstung
Input:   „Die Charta von Paris – eine Norm für den russisch-ukrainischen Krieg und seine Beendigung?“ Dr. Horst Leps, Lehrer für Gemeinschaftskunde a.D.
Moderation:   Bernd Meimberg, Zusammenarbeitsausschuss der Friedensbewegung Schleswig-Holstein

Konsequenzen aus der Diskussion:  Regionale Aktivitäten und Herausarbeitung gemeinsamer Schwerpunkte, z.B. Offensive für Friedensverhandlungen statt Panzer – Ausbildung von Soldaten am Panzer-Trainingsort Munster stoppen – Atomwaffenverbotsvertrag in der BRD durchsetzen – Entmilitarisierung der Ostsee – Rüstungsexporte (nicht nur) über norddeutsche Häfen beenden – Wiederbelebung von Abrüsten statt Aufrüsten (100 Mrd.!) – Kooperation der bundesweiten Friedensbewegung,…
Wie weiter:   Verabredungen für die weitere Zusammenarbeit, Organisatorisches.
Moderation:  Gunhild Berdal, LAG Frieden und Internationale Politik der LINKEN/Hamburg, Ekkehard Lentz, Bremer Friedensforum


Ggf. Verabschiedung einer Abschlusserklärung der Friedenskonferenz