Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Ukraine und darüber hinaus: Wie ist der Frieden zu gewinnen?

8. September 2023 um 18:30 bis 20:30

Die Volksinitiative gegen Rüstungsexporte, der Ausschuss für Friedensbildung in der GEW sowie das Referat für Internationale Studierende im AStA machen wir am kommenden Freitag eine Veranstaltung mit Jürgen Rose (Oberstleutnant a.D. der Bundeswehr und Mitglied des „Darmstädter Signals“).

Er wird zum Krieg und Vorkrieg in der Ukraine sprechen, zu den machtpolitischen Interessen dahinter und zu Friedensperspektiven.

Am: Freitag, den 8. September 2023
Um: 18:30 Uhr
An: der Uni Hamburg (Raum 221 im Westflügel des Hauptgebäudes, Edmund-Siemers-Allee 1)


„Es wird die Zeit kommen, wo man pathoslos und sachlich einsehen wird, daß es klüger und ökonomischer ist, keine Kriege zu führen.“
Kurt Tucholsky alias Ignaz Wrobel: Das Felderlebnis, in: Die Weltbühne, 17.08.1922, Nr. 33

Der Krieg in der Ukraine ist nicht zu gewinnen. Er ist längst zu einem grausamen Abnutzungskrieg geworden, in dem es den Kriegsparteien darum geht, auf dem Schlachtfeld möglichst die Bedingungen zu bestimmen für die Verhandlungen und Kompromisse, die unweigerlich kommen werden. Wer hat etwas davon? Die Bevölkerungen jedenfalls nicht. Die einzigen, die dauerhaft von diesem und anderen Kriegen profitieren, sind die Unternehmen für Rüstungsproduktion, Wiederaufbau oder für den Zugriff auf natürliche Ressourcen – ob Öl, seltene Erden oder Landnutzung.

Der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine ist zweifellos zu verurteilen. Doch was war der „Vorkrieg“ und wann hat er begonnen? Wer wollte und beförderte ihn und die weitere Eskalation? Wurde alles getan, um diesen Krieg zu verhindern, wozu die UN-Charta die Staaten verpflichtet? Und nicht zuletzt: in welcher globalen Umbruchsituation findet der Konflikt statt?
Wir wollen diskutieren, was die Hintergründe und Interessen im Krieg um die Ukraine sind. Dies zu verstehen, ist essentiell, um Frieden zu schaffen. Was uns umtreibt ist: Wie kann der Krieg beendet werden? Was sind Voraussetzungen für eine stabile Friedensordnung nach dem Ende der Kampfhandlungen? Wie können die UNO und die OSZE künftig eine größere Rolle spielen bei der Vermeidung und Lösung von Konflikten?

Kurz: Wie können wir als Friedensbewegung der hundert Jahre alten Einsicht Tucholskys (s. oben) zum Durchbruch verhelfen?

Den Flyer findet ihr hier auch als pdf.

 

Jürgen Rose ist Publizist und ehemaliger Offizier der Bundeswehr. Er verweigerte 2007 aus Gewissensgründen seine Beteiligung am Tornado-Einsatz in Afghanistan. Er ist Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Darmstädter Signal, der sich 1983 gründete und sich für eine kleinere, nicht angriffsfähige Bundeswehr und das Leitbild vom „Staatsbürger in Uniform“ einsetzt. Sie wandten sich gegen die „Nach“-Rüstung mit Atomraketen in Europa und fordern den Abbau aller Massenvernichtungsmittel. Jürgen Rose ist außerdem Mitglied der Kurt-Tucholsky-Gesellschaft.

Details

Datum:
8. September 2023
Zeit:
18:30 bis 20:30
Veranstaltungskategorie: